21.09.2016

20.09. – Reisterrassen von Longji

um 8:00 Uhr zum Frühstück, es gab lekkere Bratkartoffeln, natürlich etwas schärfer als bei uns, ohne Zwiebeln und Speck… die meisten „Langnasen“ essen nur das typische Continental Frühstück… kann man in allen Hotels beobachten… lekker pappiges Weißbrot, gerne getoastet mit Butter und Marmelade, Rühr- oder Spiegelei und „unverständlicher“ Weise gibt es keine Wurst (natürlich aber sausages) und ganz selten mal ein wenig Käse…

Start um 9:00 Uhr… ca. 1Stunde fahrt zu einem Ort (Name kann ich nicht sagen), hier steigen wir in 6 Sitzer um und weiter geht’s durch diese kleine Stadt zu einem Aussichtspunkt. Hier werden die wenigen alten noch vorhandenen Lehmhäuser durch Häuser aus Ziegelsteinen ersetzt. Der Fortschritt ist auch auf dem Land zu spüren.

Die Landschaft ist schön Grün, es sind nur vereinzelt Reisfelder zu sehen. Am meisten findet man Baumschulen oder eher Strauchschulen… und ganz viel kleine Felder der Bewohner mit allen möglichen Gemüsesorten. Rundherum stehen die Karstfelsen… ein beeindruckender Anblick… leider ist die wieder sehr diesig… zu dem Aussichtspunkt müssen wir mehrere hundert Stufen erklimmen, hat sich aber gelohnt… neben den Felsen sieht man Häuser, die Felder und den Li Fluss…
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wie ich so auf der Weiterfahrt am Schreiben bin, denke ich, schön, dass es keine Hochhäuser gibt…

falsch gedacht… mein Blick schweift in die Ferne und ich sehe Kräne und 2 Rohbauten… schnell vorbei und der Anblick der Gegend erfreut wieder mein Auge… hin und wieder sehe ich einen Wasserbüffel, haben als Arbeitstiere hier ausgedient…mit 100 km/h im Durchschnitt düsen wir über die gut ausgebaute Autobahn und lassen die vielen Karstberge hinter uns… an der Autobahn stehen große Werbetafeln, wie man sie aus Amerika kennt…

die Karstberge liegen hinter uns aber dafür sind wir in den Bergen… die ersten kleinen Terrassenfelder sind zu sehen…

Mittagspause in einer kleinen Stadt, die Spezialität der Gegend sind „Reisnudeln“, chinesische Spaghetti mit ein wenig Huhn und den Rest macht man selbst dazu… auf jeden Fall ist alles scharf und man hat die Wahl zwischen Hühner- und Gemüsebrühe… kann man sich nehmen, soviel man möchte… kostet so um die 0,80€… sehr lekker… und jetzt noch ein Stunde ungefähr bis zum National Park…

Bei der Ankunft zu unserem Trip in die Reisfelder bin ich erst einmal platt… die spinnen die Chinesen… ein großer Parkplatz, gefühlt Tausende von Chinesen… wir steigen aus und ein Geschrei und Gewusel um uns herum… wir sind in der „Longji Terraced Scenic Area“… http://www.longjiriceterraces.com/

von hier geht es weiter mit kleineren Bussen in die Berge zu einem Parkplatz… jetzt geht es zu Fuß weiter… Shops erwarten uns als erstes… dann endlich der erste Blick auf die Reisterrassen… da es wieder diesig ist, kommen die Farben nicht so rüber… als nächstes fallen Frauen mit Bambuskörben auf, Angehörige einer hier ansässige Minderheit… sie tragen gegen Bezahlung das Gepäck entweder zum Hotel oder laufen bei der Wanderung mit…

los geht’s zu unserem Hotel, es liegt ganz oben auf dem Berg in Pin An Village… Autos fahren keine und so begeben wir uns auf eine 1,5 stündige Wanderung… im Endeffekt habe ich über 2 h gebraucht, da Gundi und ich als Orientierung für die Letzten der Gruppe dienten…

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unser Hotelzimmer

da wir am Anfang mit Massen von Chinesen laufen mussten, war es recht laut und nervig…

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das ist genau das, was ich nicht mag, die meisten sind Tages Touristen und gehen zum Abend wieder… mit zunehmender Höhe werden es weniger Chinesen, aber immer noch genug… der Aufstieg ist seicht und stetig, für mich nicht so anstrengend, für andere sehr… man hat die Reisterrassen immer im Blick… in der Village angekommen ist hier es laut und hektisch… viele Shops und Hotels… als Transportmittel dienen kleine Pferde… die Wege sind sehr eng und man muss schnell beiseite gehen, um nicht umgerannt zu werden… unser Hotel liegt zum Glück in der ersten Reihe, so dass wir vom Balkon einen schönen Blick auf die Reisterrassen über die unter uns liegenden Häuser haben… das Hotelzimmer ist super… auch das Abendessen ist wieder vom aller feinsten… wenn ich zurück bin, kann ich perfekt mit Stäbchen essen….

Sitze gerade auf dem Balkon, ist schon recht frisch hier oben… das Geschnatter der Chinesen geht unermüdlich weiter, aus einer Bar mit vermutlich Live Music hört man immer mal wieder Beifall, das erinnert an einen Ort in den Bergen… so wie Apre Ski, die Wege sind nicht beleuchtet, nur einige Shops und Hotels… man sollte eine Taschenlampe dabei haben… bin mal gespannt, wann es ruhig wird….

ich bin schon ein wenig enttäuscht… das Natur so vermarktet wird… dachte, wir wandern in der Ruhe der Berge zu einem Gasthaus, so einen Menschen Zirkus mag ich an sich nicht… obwohl die Landschaft und Reisfelder vieles Wettmachen…

jetzt ist erstmal Schluss für heute… Morgen früh um 7:00 Uhr ist ein kurzer Aufstieg zu einer „Aussichtsplattform“ angesetzt, um die Sonne zu begrüßen… mal sehen ob ich Lust habe… sind vermutlich gefühlte tausende von Menschen da…

die Einheimischen laufen noch viel in ihren Trachten rum…

23 km entfernt von der Stadt Longsheng befinden sich in einem Gebirge die riesigen Longji Reisterrassen.
Das Wort Longji beschreibt Ihre Ähnlichkeit mit der Wirbelsäule eines Drachen: die Bergspitzen stehen für einzelne Wirbel, während die immensen Ausmaße des Gebiets die Größe eines Drachen verkörpern.
Geschichte
Entstanden sind die steilen Terrassen seit der Yuan-Dynastie, als viele Minderheiten zur Flucht in die Berge gezwungen waren.
Heute leben hier drei Minderheit-Gruppen friedlich beieinander: Yao, Miao und Zhuang. Sie alle zeichnen sich durch eigene Sprachen, Kleidung und Kultur aus und leben in typischen Holzhäusern, welche sich eng an die Hänge schmiegen.
Diese befinden sich in bis zu 1100m Höhe und bieten sogar die Möglichkeit, in einem der traditionellen Gästehäuser zu übernachten. Von dort lässt sich der Sonnenaufgang am besten beobachten und wird Ihnen ein unvergessliches Erlebnis bereiten.
Sehenswertes
Auf insgesamt 66km² lassen sich zu jeder Jahreszeit die hübschen Felder bewundern. Während sie im Winter in Schneeweiß erstrahlen und den Eindruck eines schlafenden Drachen vermitteln, sind Frühling und Herbst die reizvollsten Jahreszeiten. Ab Juni spiegelt das in die Becken eingeleitete Wasser die Landschaft wieder, während sich dem Besucher im Sommer schließlich ein saftiges Grün präsentiert. Der Herbst besticht mit dem Goldton erntereifer Reispflanzen.


Reisterrassen finden sich in vielen der bergigen Regionen der südlichen Provinzen Chinas und bis heute wird diese beeindruckende Anbau-Methode für Reis aktiv genutzt. Über Jahrhunderte wurden riesige Stufen in Bergseiten gegraben und durch ein Bewässerungssystem vernetzt.

Jedes Jahr werden Reispflanzen auf speziellen Feldern ausgesät und wachsen zu Setzlingen heran. Diese werden dann per Hand auf die mit Wasser gefüllten Felder der Reiste Rassen gepflanzt und wachsen dort zu vollen Reispflanzen heran.

Die Ernte auf den Reisterrassen geschieht ebenfalls per Hand. Mit Sicheln werden die ausgewachsenen Reispflanzen geschnitten und vor dem Dreschen in der Sonne im Tal getrocknet. Zu dieser Zeit sind viele chinesische Dorfstraßen mit Reiskörnern bedeckt, die hier von den Bauern ausgebreitet werden, um sie in der Sonne des Spätsommers zu trocknen.

Einige Regionen in China mit besonders beeindruckenden Reisterrassen wurden inzwischen auch für den Tourismus entdeckt, und die bäuerlichen Erbauer erwirtschaften ein zusätzliches Einkommen durch Besucher, die im dörflichen Hotel übernachten oder in den lokalen Restaurants Essen.

In der Regel werden die Terrassen mit Reisfeldern während der Monate Mai und Juni mit Wasser geflutet und die Reispflanzen in den nassen Erdboden gesetzt. Ab dem August wird der ausgewachsene Reis geerntet. Im Winter wird es in den hochgelegenen Gebieten der Reisterrassen oft empfindlich kalt und es fällt sogar Schnee auf die leeren Felder.

Reisterrassen von Longsheng in Guangxi

Die Reisterrassen von Longsheng sind die höchstgelegenen Reisterrassen der Welt und bieten einen beeindruckenden Ausblick. Sie liegen nur knapp drei Stunden Busfahrt von der touristisch gut ausgebauten Kleinstadt Yangshuo entfernt, und nahe der Stadt Guilin, in der südchinesischen Provinz Guangxi.

Ein Tagesausflug von Yangshuo zu den Reisterrassen von Longsheng ist möglich. Es geht morgens sehr früh los und ist gegen Abend wieder in Yangshuo. Andererseits bieten Hotels in zahlreichen Dörfern inmitten der Reisterrassen günstige und gute Übernachtungsmöglichkeiten. Eine übliche Reiseroute ist eine Busfahrt von Yangshuo in den Ort Ping’an und eine Übernachtung dort.

Die Reisterrassen von Longsheng wurden von der lokalen Bevölkerung über einen Zeitraum von rund 700 Jahre gebaut und immer wieder erweitert und restauriert. Die höchsten Reisterrassen von Longsheng haben fast 900 m Höhenunterschied.

Neben den Reisterrassen von Longsheng bietet der Ort Ping’an auch kulturelle Sehenswürdigkeiten. Die hier wohnenden Bauern gehören zu der chinesischen ethnischen Minderheit des Zhuang-Volkes, mit einer ganz eigenen traditionellen Kleidung und lokalen Traditionen.

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