18.09.2016

18.09. – Wutzen über Shanghai nach Guilin – Yangshuo

06:14 Uhr und ich bin wach, dabei wollen wir erst um 08:00 Uhr Frühstücken in unserem Guesthouse mit Blick auf einen kleinen Kanal…wir mussten gestern Abend schon ankreuzen, wann und was wir essen wollen… es gibt nämlich nur 2 Tische und man hat 30 Minuten Zeit… unsere Gastmutter erscheint ein bisschen “mürrisch”, vermute aber, dass der Menschschlag hier so ist, zumindest die ältere Generation.

So früh ist es herrlich ruhig, keine Menschen Massen, die durch die Gassen wandern… da die Chinesen von Hause aus sehr laut sind, hört man sie aber vereinzelt…
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um 11:00 Uhr werden wir von unserem Guide eingesammelt, noch ausreichend Zeit ungestört durch die ruhigen Gassen zu schlendern und vor allem einen richtigen Kaffee zu trinken, der zum Frühstück war kalt…

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es gibt noch eine Fläche, wo was angebaut wird und man glaubt es nicht… ein ganzer Wasserbüffel…
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die Atmosphäre in der Wasserstadt ist beeindruckend, wir sind natürlich auf die Pagode, um die Aussicht zu genießen… man kommt allerdings nur bis zur 2. Ebene… in den Nebengassen sind stellenweise keine Menschen oder nur vereinzelt anzutreffen… das gesamte Areal ist riesig…
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wie uns erzählt wurde, ist die ganze Wasserstadt von einem Investor aufgekauft worden und wird jetzt von einer AG betrieben… die damals ansässigen Familien sind die Gastgeber, Shop-, Restaurant-, Handwerksbetreiber usw. in ihren ehemaligen eigenen Häuser und Angestellte der AG. Außerdem haben sie alle Wohnraum außerhalb der Stadt bekommen. Es soll ihnen besser gehen als früher, ob aber zufriedener ist die andere Frage…
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Der Investor hat schon viele Gebäude saniert und ist immer noch dabei… der Vorteil dieser Vermarktung ist, dass die Kultur der Wasserstadt erhalten bleibt und nicht einfach irgendwann abgerissen wird und für immer verschwindet… noch ist Drumherum viel Fläche…vermutlich ist diese Oase in einigen Jahren von Hochhäusern umringt… habe ich schon erwähnt, dass Hochhäuser hier erst ab 20 Etagen so genannt werden???

wir haben ein Hochzeits-Museum besucht , Rot ist hier traditionell die Farbe…
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auch in einem Fußbinde-Museum haben wir uns umgesehen, war schon recht brutal, was die Männer den Frauen aufgezwungen haben… wobei es nur die Oberschicht betraf, die armen Frauen mussten laufen können, um zu arbeiten… das ganze endete erst gegen 1940… es wurde aber über die Jahrhunderte immer wieder versucht, das zu verbieten, aber die Tradition war zu tief verwurzelt… im Museum findet sich u.a. ein Foto einer 95 jährigen Frau von 2006, ihr wurden die Füße mit 10 Jahren gebunden…
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auf dem Weg zum Ausgang setzen wir mit einem Boot über und einmal durch eine Halle und schon sind wir wieder in der Gegenwart…

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Die alte Stadt Wutzen ist komplett umgeben von zwei Flüssen – dem Dong Shi und einem kleineren Nebenfluss, die sich bei einer T-Kreuzung treffen.
Wutzen ist einer der alten Wasserstädte Chinas, wo Wasserstraßen ihren Weg durch die Steinplatten, Straßen und Gassen fädeln. Wutzen in Nord-Provinz Zhejiang, ist eine 45 minütige Busfahrt entfernt von der Hangzhou Ostbusstation.

Die Wasserwege von Wutzen werden mit Wasser durch den benachbarten Hangzhou nach Peking Grand Canal im Gleichgewicht gehalten, um den trockenen Norden mit Wasser zu versorgen aus dem feuchten Süden und für den lokalen Güterverkehr. Es war eine große Verkehrsader in längst vergangenen Zeiten, die mit dem Aufstieg zum Wohlstand der Wassersstädte wie Wutzen geführt hat.

Dong Zha (Ostsektor) ist im Grunde ein Wasserweg, etwa 400 Meter lang zwischen zwei Straßen von Original Qing-Dynastie (1644-1911) Häusern eingeklemmt. Die Straße hat auf der Eingangsseite Souvenirshops und Restaurants und die Straße auf der anderen Seite hat verschiedene Museen, die Betten, Kleidung, blaue Blumendrucke auf Stoff etc. ausstellen. Es gibt verschiedene Ausstellungen, welche die alte Art und Weise des Lebens in dieser Wasserstadt zeigen. In der Hauptsaison sind die Straßen mit chinesischen Touristen bedrängt (wenige Ausländer) und die Wasserstraße ist besetzt von Ruderbooten mit bis zu sechs Passagieren die Wasserstraße Auf-und Abwärts. Obwohl Dong Zha an den Tourismus gegangen ist, leben hier immer noch die ursprünglichen Bewohner, die ihr Leben einfach über die Touristen hinweg weiter leben.

Der Autor empfand Zha Xi (der westlichen Sektor von Wutzen) als eine viel bessere Erfahrung als Dong Zha, und glaubt, die meisten Nicht-Chinesen finden den Besuch von Dong Zha interessant, aber Xi Zha positiv charmant. Zha Xi ist leiser (tagsüber) und ist geräumiger. Es ist ein Sumpf mit einem Glühwürmchen Voliere aus Holz, einem Wasser-Zeichnungs-System und einer ziemlich großen Pagode an einem Ende des Beijing Hangzhou Großkanals. Es ist ähnlich Auftreten wie Dong Zha mit einer Haupt-Wasserstraße und Straßen auf beiden Seiten, aber größer mit 1000 Meter Länge und mit einer guten Anzahl von Seitengassen, Brücken, alten Docks und sekundären Wasserwege, die es zu einem faszinierender Ort zum Flanieren machen.

Zha Xi wurde wieder aufgebaut und im ursprünglichen Stil (es wird immer noch gebaut in der westlichen Ecke) renoviert, mit vielen charmanten architektonischen Besonderheiten: Kolonnaden, steinerne Brücken, Balkone, Pfeiler, Holzfenster und Türen, graue Mauern und Pflaster. Zha Xi hat nur wenige Einwohner und bietet stattdessen eine Unterkunft für die Besucher an. Es gibt drei wesentliche Unterkünfte. Der größte und billigste ist Min Su (Wutzen Gästehaus), im antiken Stil mit Holzmöbeln und allen modernen Annehmlichkeiten einschließlich Internetzugang und Satellitenfernsehen.

Um nach Xi Zha zu kommen, müssen die Besucher einer Ruderbootfahrt mitmachen oder die Fähre über einen künstlichen See nehmen. Die Straßen von Zha Xi sind mit Gasthäusern, Restaurants, Bars, Souvenirläden und Kunstgewerbe Geschäften gesäumt. Zha Xi hat ein ähnliches Gefühl wie die Weststraße von Yangshuo (das Rucksacktouristen-Mekka und hoch entwickelte Touristenstadt Guilin, Südchina), aber es ist weniger überlaufen und wurde noch nicht wirklich entdeckt. Zha Xi hat das Potenzial Ostchinas Xi Jie (Weststraße) zu werden.

Die Karaoke Bars an beiden Enden der Wasserstraße sind im Laufe des Abends laut, wenn auch noch wenig besucht, aber die Mitte von Zha Xi ist friedlich. Zha Xi ist nachts wunderschön beleuchtet, subtil hervorgehoben mit verschiedenen architektonischen Besonderheiten und den Brücken. Es gibt einen leisen Fluss an Ruderbooten, die nachts die Wasserstraße entlang fahren. Zha Xi ist gut gebaut, geschmackvoll eingerichtet und gepflegt. Die Straßen sind makellos sauber und sogar die Traufe der Gebäude werden am Morgen abgestaubt. Zha Xi erfreut das Auge und zieht an- in eine vergessene Zeit in China, als Wasserstraßen wie Straßen und Schienen verwendet wurden, und das Leben war einfacher war. Das Resort verbindet Neues und Altes wirklich gut.

Das kleine Städtchen Wutzen im Kreis Tongxiang liegt ganz in der Nähe von Hangzhou, Zhejiang in Ost China und hat bereits eine lange Geschichte, die sich noch heute in den Gässchen und Häuschen widerspiegelt! Es gehört zu der Gruppe der sechs alten Städtchen südlich des Yangzi, welche besonders gut erhalten sind.

Geschichte

Wuzhens Geschichte reicht sehr weit zurück. Angeblich sollen in dieser Gegend bereits vor 7000 Jahren Menschen gelebt haben. Sicher ist jedoch, dass das Dorf um 700 n. Chr. entstand und damals vom Kaiserkanal profitierte, der auf seinem Weg von Norden nach Hangzhou auch Wutzen passierte. Zu jener Zeit blühte hier vor allem der Handel mit Seidenprodukten und dementsprechend auch die Seidenproduktion.  

Der bekannte chinesische Schriftsteller Mao Dun (1896-1981) wuchs in Wutzen auf und einige seiner Werke sind deutlich durch das Leben im Dorf geprägt.

In den letzten Jahrzehnten, hat man sich darum bemüht, das ursprüngliche Stadtbild zu erhalten und den Besucher somit einen faszinierenden Eindruck vom alten China zu verschaffen.

Sehenswürdigkeiten

Der Ort ist ca. 2 km lang und in sechs verschiedene Distrikte unterteilt, die unterschiedliche Bereiche des Alltagsleben vergangener Zeiten darstellen. Neben einigen Ausstellungen, welche die Handwerkstätigkeiten erläutern und auch vorführen, sollten Sie sich vor allem einen Besuch der ehemaligen Residenz von Mao Dun nicht entgehen lassen. Diese gibt einen Eindruck von dem Leben in Wutzen zu Zeiten der Qing Dynastie. Außerdem ist auch das Huiyuan Pfandhaus einen Besuch wert.

Den ganzen Tag über werden auf dem Marktplatz Formen der lokalen Oper vorgeführt.

Die kleinen Holzhäuser mit ihren schwarzen Ziegeldächern aus dem späten 19 Jahrhundert und die zahlreichen alten Steinbrücken prägen das Bild des Dorfes und versetzen seine Besucher vollständig in eine andere Zeit.

rein in den Bus und in ca. 2,5 Stunden sind wir in Shanghai am Flughafen…von hier geht es weiter nach Guilin,nach der Ankunft haben wir direkt im Flughafen gegessen – für mich das schlechteste Essen bis jetzt. Weiter mit dem Bus, da es schon dunkel ist, kann man von der Gegend wenig sehen. Gegen 22:00 Uhr sind wir im Hotel…

Kommentare

Superschön zu lesen—aber es ist schon deutlich mehr „Touri“Programm als auf Deinen anderen Reisen–oder..?
Aber Deine Berichte haben ja jetzt Reisefuehrerqualitaet…!
Super.
Demnächst fahren wir dann zumammen—und ich habe so ein tolles Tagebuch–Kuss Eva

Hallo Eva,
„Touri“-Programm würde ich so nicht sagen, aber da China so weit entwickelt ist und die Einheimischen viel im eigenen Land reisen, folgen wir einfach den Sehenswürdigkeiten der Chinesen.

Vielen Dank für das Lob, auch von den anderen. Aber wie ihr bestimmt festgestellt habt, sind einige Passagen lila. Da ich wenn die Zeit vorhanden ist, gerne noch Abends nachlese, wo wir waren, kopiere ich einfach mal die interessanten Fakten in den Bericht. Das Internet macht es möglich…

Kuss

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