14.09.2016

10.09.–Xi’an – voller Tag

es geht weiter… auf dem Boot ging das www leider nicht so, wie man es sich wünscht…

Nach einem frühen Frühstück kommen wir gegen 9:00 an der kleinen Wildgans Pagode an. Es sind schon viele Menschen da. Am Wochenende machen auch die chinesischen Familien gerne Ausflüge…

Die.Pagode ist wieder mitten in der Stadt, steht aber in einem schönen, aber auch stillen Park. Auch hier wird Sport gemacht und die Familien genießen ihn.

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das sind Seile mit einzelnen “Pilzen” (das Prinzip wie die Rolle, die man auf die Schnur legt, falls ihr wisst, was ich meine)… diese haben ein Gewicht von insgesamt 30 kg, dann dreht sich der ältere Herr immer im Kreis (die Fliehkraft muss riesig sein) und er lässt die Schnüre auch mal los und dann wandern diese hoch und runter am Körper… beeindruckend… und das macht er nicht nur 1-2 Minuten..- er ist aber wohl die Ausnahme, die meisten anderen machen das mit 1-2 Seilen und Pilzen…

Zuerst machen wir einen kurzen Kaligraphie Kurs. Ist schon interessant, wie die Schriftzeichen mit Pinsel auf Reispapier geschrieben werden. Vor allem ist es eine Kunst. In der heutigen Zeit müssen die Schüler nicht mehr mit Pinsel schreiben. Durch die Computer und Handys verliert sich das… unser Alphabet hat 26 Buchstaben, in China gibt es 214 Grundzeichen, zwar auch ein Alphabet, aber das alleine hilft nicht weiter. Man muss die Zeichen können. Eins bedingt das Andere…Es gibt Tausende davon und die Grundschüler müssen pro Jahr 300 lernen. Kein Wunder, dass die Chinesen so fleißig lernen.

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die Schriftzeichen Bedeuten “Happiness”

Wie ihre große Schwester (die wir uns nicht angesehen haben) wurde auch die kleine Pagode zur Verwahrung heiliger Schriften erbaut. Der Turm von 709 verlor im 16. Jh. bei zwei Erdbeben seine Spitze. Der Panoramablick aus 43 m Höhe soll sehr schön sein.
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Von hier geht es zum Mittagessen, wieder in einem Separee. Die Speisen sind hier pikanter, um nicht zu sagen vereinzelt ganz schön scharf. Aber lekker…

Wie jeder weiß, sind die Chinesen nur am Fotografieren, hier ist es nicht anders… jeder hat ein Handy und macht am liebsten Selfies oder setzt sich in Pose, am liebsten mir dem “Victory” Zeichen…

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Dann endlich machen wir uns auf den Weg zu den Jungs… kurz vorher noch ein Stopp in einer Ton Fabrik. Hier kann man sehen, wie die Krieger gebrannt werden. Die großen werden aus mehreren Teilen zusammen gesetzt. Man kann sich auch einen nach Hause schicken lassen. In original Größe kostet das um die 15.000 €. Dann ist er aber auch gebrannt. Hat schon was so ein Krieger im Garten. Habe mir die kleine Version (ca. 10 cm Hoch) mitgenommen.
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alles nachgemacht… Made in China…

Jetzt noch 15 Minuten fahren und wir kommen zum Eingangsbereich… ein wenig wie Disney Land, war relativ voll…
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Auch hier mussten Dörfer weichen. Sie haben schöne einstöckige Reihenhäuser als Entschädigung bekommen. Auch sind das die jetzigen Shop Betreiber. Sie leben nicht mehr von der Landwirtschaft, sondern haben die üblichen Angebote, Souvenirs, Getränke, Restaurant usw.

Interessant fand ich, dass nach der Entdeckung 1974 erst einmal eine riesige Halle gebaut wurde, bevor mit den Ausgrabungen begonnen wurde. Die Farbe an den Kriegern ging aber trotzdem verloren, nachdem sie an die Luft kamen.

Die 4 Hallen, die die Krieger, Generäle, Offiziere und Bronzekutschen überdachten sind schon ganz schön riesig, dabei sind alle Tonnachbildungen nur halb so groß wie im Original… es sind nicht nur Krieger und Pferde, sondern auch Kutschen, Geschirr und Lebensmittel nachgebildet…
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Bisher wurden mehr als 3000 Soldaten und Pferde und mehr als 40.000 Waffen ausgegraben und restauriert. Man schätzt, dass noch mindestens weitere 5000 Figuren in der Erde verborgen liegen.

Geschichte
Der Kaiser Qin Shihuangdi ließ bereits kurz nach seiner Thronbesteigung im Jahr 246 v. Chr. im Alter von 13 Jahren mit dem Bau der Grabstätte beginnen. Die Arbeiten sollten 36 Jahre andauern und teilweise bis zu 70.000 Arbeiter gleichzeitig beschäftigen. Letztlich entstand eine Grabkammer, die von einer Armee lebensgroßer Tonsoldaten beschützt werden sollte. Nach seinem Tod im Alter von 49 Jahren wurde der Kaiser in seiner Grabkammer beigesetzt.

Bereits wenige Jahre nach seinem Tod wurde die Grabstätte im Rahmen von Aufständen aufgebrochen und ein Großteil der Waffen gestohlen sowie zahlreiche Figuren beschädigt oder völlig zerstört.

1974 wurde die Grabstätte durch Zufall beim Bohren eines Brunnens von Bauern gefunden. Die hinzugerufenen Archäologen begriffen schnell, dass sie es hier mit einem unglaublichen Fund zu tun hatten. Da die mehr als 3000 bisher geborgenen Soldaten und Pferde in keinerlei geschichtlichen Aufzeichnungen erwähnt wurden, war die Überraschung um so größer.

Wenige Tage später bereits, begann ein chinesisches Archäologen-Team damit, die Sensation freizulegen. In mehrjähriger Arbeit wurden nach und nach viele tausend der lebensgroßen Terrakotta-Figuren freigelegt. Heute ist die Terrakotta-Armee Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und eines der eindruck- und wertvollsten Zeugnisse der frühen chinesischen Geschichte. Auf chinesisch wird die Terrakotta-Armee „Soldaten- und Pferdefiguren“ genannt, denn das sind die beiden Hauptmotive des gigantischen Kunstwerks. Die Armee aus Terrakotta-Figuren bewacht den Grabhügel des ersten gesamtchinesischen Kaisers Qin Shi Huang.

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Xi’an Große Moschee

In Xian gibt es heute insgesamt noch 60.000 Moslems, die größtenteils nordwestlich des Trommelturms leben. In diesem Gebiet gibt es mehrere moslemische Gebetsstätten. Die Moschee in der Huaju Straße ist die größte unter ihnen, deshalb nennt man sie die große Moschee. Sie ist eine der vier größten Moscheen Chinas. Statt prächtiger Gewölbe und hochemporragender Minaretts erwartet die Besucher hier eine Moschee im typisch chinesischen Baustil. Sie präsentiert in ihrer Bauweise eine Verschmelzung der beiden Kulturen, die hier in großer Harmonie gelungen ist.
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Eine Erinnerungsstelle am Eingang vermerkt das Jahr 742 als Gründungsjahr, aber aus der Bauweise zu schließen, stammt dieses Gebäude wohl eher aus der Ming Zeit. Allerdings standen an gleicher Stelle wohl zuvor bereits mehrere andere Moscheen.

Die große Moschee erstreckt sich mit vier Höfen über eine Fläche von 12.000 Quadratmetern. Alle Hauptgebäude befinden sich auf der Ost-West-Achse. Die Gebäude sind von Gärten umgeben. Am Ende des Hofes ist die Gebetshalle. An der Decke sind über 600 bunt bemalte Bilder zu sehen, die die Eigenart der islamischen Kunst in China widerspiegeln. An den hölzernen Wänden sind Texte aus dem Koran in arabischer Sprache geschnitzt.

Der Vorhof der Moschee ist für Besucher zugänglich, nur die Gebetshallen ist allein Muslimen vorbehalten.

anschließend laufen wir durch das mit Massen an Menschen volle islamische Viertel…
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erstaunlicher Weise finde man hier auch Schweinefleisch…

 

Das islamische Viertel (回民街), das seit langer Zeit von der Hui-Gemeinschaft bewohnt, ist heute ein Ansammlungsort der kulinarischen Spezialitäten. Hier haben Sie Gelegenheit, typisch islamisches sowie chinesisches Essen zu probieren, zum Beispiel, islamisches Paomo (Hammel- und Rindfleischsuppe mit Brot, 泡馍), Kühle Nudeln (凉皮), Jiǎozi (饺子) usw.

Es liegt hinter dem Trommelturm im Mitten der Stadt Xian. Im islamischen Stadtviertel mit seinen Basarstraßen fühlt man sich gleich in den Vorderen Orient versetzt, obwohl auch die chinesischen Einflüsse unübersehbar sind. Die Große Moschee befindet sich auch hier.

Nach 11 Stunden kommen wir dann im Hotel an… und wieder Eindrücke ohne Ende…

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