8.09.2016

08.09. auf nach Luoyang

aufstehen um 5:15 Uhr… Koffer um 6:15 Uhr vor die Tür… Frühstück fällt aus, da wir um 6:30 Uhr zum Bahnhof starten… noch ist der Berufsverkehr nicht so schlimm…


IMG_20160908_071528IMG_20160908_071534IMG_20160908_072036


am Bahnhof stehen wir erst einmal an um hinein zu kommen… Pass und Fahrkartenkontrolle… früher war es sehr teuer an Tickets in China zu kommen, wenn dann nur zu überhöhten Preisen, da die Karten mehr oder weniger nur über Schwarzmarkthändler zu erwerben waren. Daher wurde das System geändert, jeder darf immer nur ein Ticket pro Strecke gegen Vorlage des Passes erwerben, und der Name steht auf der Karte…


IMG_20160908_064121IMG_20160908_064222


im Bahnhof kommt man nur mit Karte zu seinem Wartebereich und dann ist noch ein elektronisches Drehkreuz zum Bahnsteig zu überwinden.

IMG_20160908_072902


Auf dem Bahnsteig steht ein futuristisch anmutender Zug, der schon nach schnell aussieht…
SAM_2306


Im Zug hat man mehr Platz als im Flugzeug…
IMG_20160908_080133


und er ist wirklich schnell, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 306 km/h
IMG_20160908_085436


Frühstück gab’s im Zug, Carepaket vom Hotel mit “typisch chinesischen” Croissants, Joghurt, Nashi-Birne und Nestle Kaffee 2 in 1

im Zug der perfekte Service, Putzfrauen gehen ständig den relativ langen Zug ab und wischen den Boden und sammeln Müll ein (trotz Mülleimer), auch die Toiletten werden geputzt, in erster Linie gibt es in China, wie in Asien üblich, Steh-Klos (finde ich hygienischer). Hin und wieder auch Sitz-Klos, aber wer will schon auf öffentlichen Toiletten sitzen???

Wenn man durch das Land fährt, fällt auf, dass es irgendwie keine richtigen Dörfer oder Kleinstädte gibt. Überall wo Ansiedlungen sind, stehen oder entstehen Hochhäuser und davon nicht wenige… aber es wird immer an Grün gedacht, Bäume und kleine Grünanlagen werden mit geplant und angelegt…auch die Infrastruktur wird berücksichtigt, nagelneue mehrspurige Straßen und Eisenbahntrassen sind entstanden oder im Bau.. hier gibt es garantiert keine Proteste, wenn etwas abgerissen, Menschen umgesiedelt oder ein seltener Frosch im Weg ist…


SAM_2320SAM_2352SAM_2348SAM_2344SAM_2341SAM_2340SAM_2334SAM_2330

nach 4,5 h sehr entspannter Zugfahrt Ankunft in Luoyang…

vom Bahnhof geht es mit einer zusätzlichen örtlichen Reiseleiterin direkt zum Tempel des weißen Pferdes…

nachdem wir alle Tempel durchwandert sind und jeder seines Weges gehen durfte, sind Gundi und ich durch Zufall in ein Teehaus gekommen. Das war am Ende des Tempelgeländes ein unscheinbares, renoviertes Gebäude. Ich dachte erst, dass es die Unterkünfte von den Mönchen sind. Neugierig wie ich bin, sind wir da rein und wurden sofort zum Tee eingeladen. Ein Gehilfe und 2 Frauen saßen in einem sehr schönen Raum, der eine tolle Atmosphäre hatte.

Wir haben eine ganze Kanne vor unseren Augen aufgegossenen schwarzen Tee bekommen und uns in einem “Gewölbe” an einen rustikalen Holztisch mit Bänken gesetzt. SAM_2505SAM_2506
Der Tee war sehr gut. Vereinzelt kamen noch andere Leute, unter anderem 3 sehr schön zurechtgemachte Damen mittleren Alters  (man kann die Chinesen schlecht vom Alter her einschätzen). Sie setzten sich an einen Tisch vor uns und fingen an Sachen auszupacken. Das waren eine kleine Ton Kanne und 4 kleine und sehr feine Porzellan Schälchen, eine Schüssel, eine kleine Vase mit 2 Blumen. Heißes Wasser haben sie vom Mönch bekommen. Dann wurde in dem kleinen Teekännchen die Teeblätter reingemacht und aufgegossen. Da ich wohl sehr neugierig und aufmerksam den Vorgang verfolgt habe, haben uns die Damen an den Tisch gebeten. Der 1. Aufguss wurde natürlich weggekippt, der 2. Aufguss wurde nicht ziehen gelassen und ein wenig in die Schälchen gefüllt. 2 wurden uns gereicht und dann wurde in den 2. Aufguss nachgeschenkt. Der schwarze Tee war sehr würzig und lekker. Leider hatten wir nur noch 10 Minuten Zeit, so das wir los mussten. Das war eine schöne Erfahrung.

 

SAM_2511SAM_2515SAM_2520SAM_2522SAM_2525


Vom Tempel ging es zum Abendessen, wieder in ein recht großes Restaurants mit Separees. Wir hatten 2 davon für unsere Gruppe.

Danach ging es ins Hotel, das in einem Geschäftsviertel liegt. Gundi und ich sind gleich noch mal los, da wir einen Kaffee trinken wollten. Wir haben auch einen großen Coffee Shop und Restaurant (eine Kette) gefunden. Die Bestellung war mal wieder sehr unterhaltsam, da keiner Englisch sprach. Aber wir haben es hinbekommen.

Zurück sind wir noch einmal um den Block gelaufen und haben einen Platz entdeckt, auf dem getanzt wurde. Die Chinesen sind gerne draußen und machen auch viel Sport. Es gibt ganz viele Fitness Plätze, auf denen die Gräte stehen und kostenlos genutzt werden können. Natürlich auch Tischtennisplatten und Badminton Netze. Bekannt sind die Chinesen auch für das Tai Chi, dass auch überall ausgeübt wird. Jedenfalls wurde hier Walzer und Rumba getanzt. Wir waren schon als Zuschauer eine Attraktion. Prompt wurde ich von einem Chinesen aufgefordert, habe aber dankend abgelehnt. War nie in der Tanzschule…aber zuschauen hat Spaß gemacht…

1473340573812IMG_20160908_211241IMG_20160908_211247
Damit hatte dieser Tag einen tollen Abschluss…

 



 

Der Tempel des weißen Pferdes, (chinesisch 白馬寺, Pinyin Báimǎ Sì, Wade-Giles: Paima szu) war der Überlieferung nach der erste buddhistische Tempel in China. Er soll 68 n. Chr. unter Kaiser Ming aus der östlichen Han-Dynastie in Luoyang, dessen Hauptstadt gegründet worden sein. Der Tempelkomplex wurde unter der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) und der darauf folgenden Qing-Dynastie (1644 bis 1912) mehrfach neu gestaltet, größere Veränderungen fanden auch in den 1950er Jahren und nach den Zerstörungen der Kulturrevolution statt. In jüngster Zeit, nach der Jahrtausendwende, wurden dem Tempelkomplex auch Nachbildungen berühmter touristischer Heiligtümer Indiens und Thailands beigefügt. Dadurch soll die kulturelle Kooperation der betreffenden Länder mit China unterstrichen werden. Bei der Replik des indischen Tempels handelt es sich um die Sanchi Stupa, fertiggestellt 2008, beim im Bau befindlichen thailändischen Bereich um einen Nachbau der Shwedagon-Pagode.

Laut einer Legende ereignete sich folgende Geschichte: Es war einmal in einer Nacht im Jahr 64, Kaiser Mingdi der östlichen Han-Dynastie (25-220) träumte von einem 12 Meter großem goldenen Mann, das Licht aus dem Kopf des Mannes beleuchtete die ganze Halle, in der er stand. Am nächsten Morgen sagte der Kaiser seinen Beamten, was er im Traum gesehen hatte. Ein Beamte namens Fu Yi sagte dem Kaiser, wen er im Traum gesehen hatte, es war Buddha, ein Gott aus der West. Dann schickte der Kaiser Cai Yin, Qin Jing eine Gruppe nach Tianzhu (heutige Indien), um nach buddhistischen Schriften zu suchen.
Als Cai, Qin und ihre Gruppe im heutigen Afghanistan ankamen, trafen sie auf Kasyapamatanga und Dharmaranya, zwei hervorragende indische Mönche, die den Buddhismus predigen. Im Jahr 67, luden sie die in Sanskrit geschriebenen buddhistischen Schriften und das Buddha Bild auf einem weißen Pferd und kehrte nach Luoyang mit den beiden indischen Mönche zurück. Der Kaiser bauten dann ein Kloster als Gästehaus für die Mönche bzw. für die Aufbewahrung dieser buddhistischen Schriften.

Das Kloster heißt seit dem Baima Kloster, der Name bedeutet, Kloster des weißen Pferdes, damit war das Pferd gemeint, welches die buddhistischen Schriften und das Porträt von Sakyamuni von Tianzhu nach China getragen hat. Somit wird man ihm für immer gedenken.

Hinterlasse einen Kommentar

Dein Kommentar:

Kategorien

Admin | Reiseblog anlegen | Ein Service von Weltreise-Info